Die Moderne Verhaltenstherapie

ist ein wissenschaftlich erforschtes und etabliertes Psychotherapieverfahren. Sie gründet auf dem Wissen, dass unsere Gedanken, Gefühle und unser Verhalten eng miteinander vernetzt sind und entscheidenden Einfluss auf unser Wohlergehen haben.
Aufgrund von Lernerfahrungen in der Kindheit oder im späteren Leben kann es zur Entwicklung von Gedanken oder Verhaltensmustern kommen, die vielleicht kurzfristig hilfreich waren, sich jedoch langfristig negativ auf die Gefühle auswirken. Ängste oder Depressionen können beispielsweise die Folge sein.
In der Verhaltenstherapie geht es darum, diese Zusammenhänge, mögliche Auslöser und Konsequenzen individuell für Ihre Situation gemeinsam zu erforschen. Darauf aufbauend sind hilfreiche Strategien und Wege zu erarbeiten, um die problematischen Muster zu verändern.
Es geht darum, positive Lernerfahrungen zu schaffen. Die neuen Gedanken und Verhaltensmuster fühlen sich oftmals am Anfang ungewohnt an und ihre Anwendung im Alltag erfordert Übung.
Als Verhaltenstherapeutin unterstütze ich Sie bei der Entwicklung dieser neuen Kompetenzen.

Die Schematherapie

wurde von Jeffrey E. Young entwickelt. Er integrierte in das verhaltenstherapeutische Arbeiten wichtige Elemente aus humanistischen und tiefenpsychologischen Therapieformen.
Die Schematherapie basiert auf der Annahme, dass sich bestimmte frühkindliche Erfahrungen, z.B. emotionale Entbehrungen und der kindliche Umgang damit ins Gedächtnis „einbrennen“. Abgespeichert werden dabei verschiedene Erinnerungsqualitäten: Emotionen, Bilder, Körperempfindungen, Verhaltensmuster.
Diese sogenannten Schemata führen dazu, dass man als Erwachsener in Situationen, in denen diese Schemata aktiviert werden, immer wieder in alte kindliche Reaktionsmuster verfällt. So kann es sein, dass man sich in bestimmten Stresssituationen wie das Kind von damals verhält, z.B. sehr laut wird oder sich still zurückzieht etc.
Doch das, was für das Kind früher hilfreich war, kann heute in der aktuellen Situation unangemessen und hinderlich sein. Bei der Veränderung dieser Muster kommen neben verhaltenstherapeutischen Methoden auch emotionsfokussierte Ansätze zum Einsatz.
Ziel ist es, das „Kind“ in sich besser zu verstehen, um hilfreiches „erwachsenes“ Verhalten aufbauen zu können.

EMDR (Eye movement Desensitization and Reprocessing)

wurde von Dr. Francine Shapiro zur Behandlung von Traumafolgestörungen entwickelt. Es ist ein Verfahren, das heute wissenschaftlich gut untersucht ist. Mittlerweile wird es auch zur Behandlung anderer Belastungssituationen eingesetzt.
Ziel ist es, die Selbstheilungskräfte zu aktivieren und die Verarbeitung des belastenden Ereignisses zu unterstützen. Dazu nutzt man eine bifokale Stimulation während des Nachverarbeitens der belastenden Erinnerung.
Zur weiteren Information empfehle ich Ihnen die Seite von EMDRIA Deutschland. Hier ist neben Texten auch ein Video über die Arbeit mit EMDR zu sehen.

Die Neuropsychologie

wurde entwickelt, um Menschen mit neurologischen Erkrankungen (z.B. nach einem. Schlaganfall oder einer Hirnblutung, nach Schädelhirntrauma, nach der OP eines Hirntumors oder mit entzündlichen Erkrankungen wie z.B. MS, etc.) in ihrem Umgang mit der Erkrankung bzw. den Folgen einer Erkrankung zu unterstützen.
Ziel ist in der Regel die Wiederherstellung eingeschränkter Funktionen oder das Erlernen eines neuen Umgangs mit den Einschränkungen.
Der Fokus liegt hierbei auf den kognitiven Funktionen, der Wahrnehmung bzw. der emotionalen Verarbeitung.
Zum Einsatz können neben Trainingsmethoden auch psychotherapeutische Strategien kommen.
Das ist sinnvoll, da neurologische Erkrankungen und z.T. auch die damit verbundenen Krankenhausaufenthalte und Behandlungen oft das ganze Leben des Betroffenen und seines Umfeldes verändern.
Dies kann bei dem oder der Betroffenen zu psychischen Belastungssymptomen wie z.B. Selbstzweifeln, Rückzug, Grübeln, Alpträumen oder Ängsten führen, die dann das Leben zusätzlich einschränken.
Frühzeitiges Intervenieren kann der Entwicklung solcher Symptome oder ihrer Chronifizierung entgegenwirken, deshalb liegt ein Schwerpunkt meiner neuropsychologischen Arbeit auf der psychotherapeutischen Unterstützung bei der Krankheitsverarbeitung.